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Eine historische Heimkehr zum 117. Jahrestag von Abeking & Rasmussen

Haben Schiffe eine Persönlichkeit? Diese Frage mag auf den ersten Blick esoterisch wirken, besonders in der Welt der Yachten. Doch wer einmal an Bord eines Schiffes von Abeking & Rasmussen (A&R) war, wird diese Frage zweifellos mit einem wohlwollenden Nicken beantworten. Denn für viele Eigner sind ihre Yachten weit mehr als bloße Luxusobjekte oder Investitionen – sie sind treue Begleiter, die über Jahrzehnte hinweg ihren Zauber bewahren. Eine tiefe emotionale Bindung, die weit über materiellen Wert hinausgeht, entsteht.

Diese besondere Beziehung erklärt, warum Yachten von Abeking & Rasmussen selten öffentlich verkauft werden. Stattdessen bleiben sie oft in der Familie oder werden diskret weitergegeben. Viele dieser stolzen Schiffe sind auch nach Jahrzehnten auf den Weltmeeren unterwegs, in makellosem Zustand, obwohl sie bereits zahlreiche Jahre auf dem Kiel haben.

Ein herausragendes Beispiel für diese zeitlose Faszination ist die Segelyacht „Jagare“, die seit 43 Jahren im Besitz derselben Familie ist und bereits achtmal die Welt umrundet hat – darunter auch Expeditionen in die Arktis und Antarktis. Die „Jagare“ ist ein eindrucksvoller Beweis für die überlegene Handwerkskunst und Bauqualität der Werft. Ursprünglich vom Vater der jetzigen Eignerin erworben, wurde sie vor einigen Jahren an dessen älteste Tochter weitergegeben – ein emotionaler Moment, der die enge Familienbindung zu dieser Yacht unterstreicht. Die Eignerin erinnert sich lebhaft daran, wie sie als 12-jähriges Mädchen ihren Vater zur Werft nach Lemwerder begleitete, um den Bau der Yacht mitzuerleben. Nun, 43 Jahre später, kehrt die „Jagare“ nach einer erfolgreichen Sommersaison in Nordeuropa an ihren Geburtsort zurück. Diese Heimkehr ist mehr als nur ein technischer Wartungsstopp – sie ist ein bedeutsamer Moment, der Geschichte, Leidenschaft und handwerkliche Perfektion vereint.

Die 37 Meter lange „Jagare“ wurde 1981 von der renommierten deutschen Werft Abeking & Rasmussen gebaut und trägt die Baunummer 6378. Seit ihrer Gründung im Jahr 1907 durch den aus Svendborg in Dänemark stammenden Bootsbauer Henry Rasmussen und den Machinenbau-Ingenieur Georg Abeking hat die Werft unzählige außergewöhnliche Segelyachten an der niedersächsischen Weser gebaut. Die Rückkehr der „Jagare“ würdigt diese lange Tradition.

Mit einer Gesamtlänge von 36,5 Metern, einer Breite von 8,08 Metern, einem Tiefgang von 3,51 Metern und einem Volumen von 221 BRZ steht die Yacht exemplarisch für herausragende Ingenieurskunst und Handwerkskunst.

Technische Details und luxuriöse Ausstattung

Das elegante Innendesign der „Jagare“ stammt von dem renommierten Designer Peter Sijm und bietet Platz für bis zu neun Gäste, die in luxuriösen Kabinen untergebracht sind. Sechs Besatzungsmitglieder, einschließlich des Kapitäns, finden ebenfalls komfortable Unterkünfte. Der Aluminiumrumpf und die Aluminium- Aufbauten sorgen für eine robuste, aber leichte Bauweise. Angetrieben von einem leistungsstarken Motor erreicht die „Jagare“ eine Höchstgeschwindigkeit von 12 Knoten. Mit einem Treibstofftank von 26.117 Litern ist sie ideal für ausgedehnte Hochseereisen.

Abeking & Rasmussen: Tradition trifft Innovation

Seit über einem Jahrhundert kombiniert Abeking & Rasmussen traditionelle Handwerkskunst mit modernster Innovation. Von bescheidenen Anfängen mit Segelbooten und hölzernen Minenjagdbooten hat sich die Werft zu einem führenden Unternehmen im Yacht- und Schiffbau entwickelt. Zu den beeindruckenden Projekten gehören heute Luxusyachten wie die 118 Meter lange „LIVA“ sowie hochmoderne Mehrzweckschiffe und Minenjagdboote für Regierungen weltweit.

Mit der Rückkehr der „Jagare“ an ihren Geburtsort feiert Abeking & Rasmussen nicht nur die Handwerkskunst und Geschichte der letzten Jahrzehnte, sondern unterstreicht auch die zeitlose Eleganz und Leistungsfähigkeit ihrer Yachten. Die „Jagare“ ist ein stolzes Beispiel für die außergewöhnliche Qualität, die Abeking & Rasmussen seit über 117 Jahren auszeichnet.

Datum 2. Oktober 2024
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