Focus Yacht Design wurde 2007 gegründet, nachdem das Studio einen renommierten Wettbewerb für das Exteriordesign von sechs 75-Meter-Yachten gewann. Der Schlüssel zum Erfolg: ein modulares Konstruktionssystem – eine echte Win-win-Situation mit maximalem Nutzen für Eigner und Werft.
Focus Yacht Design hat zahlreiche nationale und internationale Superyacht-Projekte realisiert und war dabei sowohl für Innen- als auch Außendesign vieler herausragender Yachten verantwortlich. Zuletzt wurde das Studio mit dem renommierten International Superyacht Society Award für die 68 Meter lange STARLUST ausgezeichnet – gebaut bei Abeking & Rasmussen.
Ästhetik, Erlebnis, Funktion, Zeitlosigkeit und Identität – das sind die Leitlinien von Focus Yacht Design. Seit 2007 gestaltet das Studio sowohl das äußere Erscheinungsbild als auch die Innenräume von Yachten. Für das Team definiert sich technische Machbarkeit immer durch emotionale Wirkung. Nur so entstehen Yachten, die nicht nur schön, elegant und visuell beeindruckend sind, sondern in jeder Hinsicht bewegen – vor allem jene, für die sie gemacht sind. Dieser Ansatz bricht bewusst mit traditionellen Pfaden.
Für die Designer von Focus Yacht Design ist eine Yacht weit mehr als eine Bühne für Farben, Formen und Möbel – sie ist sowohl Rückzugsort als auch Ort für Gäste. Eine maßgefertigte Yacht bietet die Möglichkeit, ein Design zu erschaffen, das nicht modischen Trends folgt, sondern die Persönlichkeit und Vision des Eigners widerspiegelt.
Soaring ist ein Paradebeispiel für den FYD-Ansatz des „Fingerprint Design“: Jede Linie, jedes Material, jedes Detail ist Ausdruck der perfekten Synthese aus Designer-Kreativität und Eigner-Identität.
Was hat den Eignern an den Ideen von FYD überzeugt?
A&R 01
Es war unser Gestaltungskonzept für das Außenprofil, das den Kunden überzeugte und uns den Zuschlag für die Soaring sicherte. Die Idee einer sportlichen, modernen Yacht mit klassischem Charme traf genau seinen Geschmack. Dieses Konzept haben wir konsequent vom Exterieur bis ins Interieur weitergeführt. Überall lassen sich traditionelle Elemente, Materialien und Eindrücke erkennen, die wir mit einer klaren, zeitgemäßen Designsprache kombiniert haben.
Beispielsweise treffen auf dem gesamten Schiff dominante Furniere – teils sehr hell, teils sehr dunkel – aufeinander und treten in spannungsvolle Interaktion. Wo klassische Holzvertäfelungen zum Einsatz kamen, wie etwa im Beach Club, kombinierten wir diese mit modernen Elementen wie Seilintarsien.
FYD
Können Sie die übergeordnete Idee für das Interieur und die verwendeten Hauptmaterialien erklären?
A&R 02
Für uns ist es wichtig, mit einem übergeordneten Gestaltungskonzept zu arbeiten. Wir haben uns bewusst für eine reduzierte Materialpalette entschieden. Alle öffentlichen Bereiche und Kabinen folgen individuellen Variationen einer verbindenden Idee, die sich aus Motiven des Eigners und Orten speist, die für ihn eine besondere Bedeutung haben. Von Beginn an unterstützte der Kunde unseren ganzheitlichen Gestaltungsansatz. Designänderungen im Laufe des Projekts waren daher minimal – auch, weil der Kunde selbst mit großer Begeisterung aktiv am Prozess teilnahm. So stammt etwa die Idee, hinterleuchteten Onyx in der Bibliothek zu integrieren, direkt von ihm. Gemeinsam reisten wir nach Italien und fanden dort den perfekten Stein.
FYD
Was prägte das äußere Design von Soaring?
A&R 03
Uns war klar: Der Eigner wollte keine Yacht, die austauschbar ist und für jeden anderen genauso hätte entwickelt werden können. Soaring sollte individuell, persönlich und unverwechselbar sein. Das galt sowohl für die Linienführung als auch für das außergewöhnliche Layout. Unser Ziel war es daher, eine fließende, elegante und harmonische Form zu schaffen – ohne Brüche zwischen äußeren Proportionen und innerer Nutzung. Die klassischen Proportionen der Soaring haben wir gezielt durch akzentuierte Designelemente betont. Ein Beispiel: Die vorderen Fenster könnten das Linienbild stören – also haben wir sie so gestaltet, dass sie als durchgehende Fläche wirken. Ein weiteres zentrales Element ist die geschwungene Linie, die sich von der Bugspitze bis zur Badeplattform zieht. Es hat lange gedauert, bis wir die perfekte Ausführung dafür gefunden hatten – eine Linie, an der wir über zwei Jahrzehnte gearbeitet haben. Dass sie auf Soaring endlich realisiert wurde, ist ein besonderes Highlight.
FYD
Können Sie die Zusammenarbeit mit der Werft A&R beschreiben?
A&R 04
Unser Studio befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Werft Abeking & Rasmussen – ein echter Vorteil. Bei technischen Fragen oder Herausforderungen konnten wir schnell vor Ort sein. Denn der Bau einer maßgeschneiderten Yacht ist immer auch ein Aufbruch ins Unbekannte: Jede Lösung muss auf die Persönlichkeit und Wünsche des Kunden zugeschnitten werden. Es ist ein bisschen wie Segeln in unbekannten Gewässern – aufregend, aber auch fordernd.
Mit A&R an unserer Seite war es jedoch, als hätte man einen erfahrenen Navigator an Bord. Es war nicht nur ihre fachliche Kompetenz, die Vertrauen geschaffen hat, sondern auch ihr persönliches Engagement für das Projekt. Immer wieder überraschte uns die Offenheit des Projektteams: Neue Ideen wurden nicht vorschnell abgelehnt – auch dann nicht, wenn sie über vertragliche Vereinbarungen hinausgingen oder technische Hürden im Weg standen.
Diese konstruktive Zusammenarbeit machte das Projekt nicht nur für uns und den Kunden, sondern für alle Beteiligten zu einem Erfolg. Als Krönung wurden Soaring – heute Starlust – und Focus Yacht Design mit dem renommierten International Superyacht Society Award ausgezeichnet.
FYD